Status Quo - 2012 Hier der Einsatzbericht der Projektleiterin, Dr. med. Marieluise Linderer: Das Tsum Valley ist ein schmales Tal, in dem selbst im Sommer die Sonne nur wenige Stunden scheint.
Erst vor ca. 3 Jahren wurde das Tal für Ausländer geöffnet, es gibt nur wenige Touristen, die sich dorthin bewegen, denn man braucht spezielle Genehmigungen und einen autorisierten Führer. Die Bevölkerung ist arm, es gibt nur wenig bzw. keine Elektrizität und Wasser nur an einzelnen Brunnen.
Ich war im November 2011 im Auftrag von medihimal im Tsum Valley und habe bei einem Projekt mitgeholfen, das vom Kloster Kopan in Kathmandu iniziert wurde. Dabei konnte ich feststellen, dass zwar eine tibetische Ärztin dort oben praktiziert und sowohl die Landbevölkerung als auch die Nonnen und Mönche bei chronischen Erkrankungen unterstützen kann, leider aber wenig Erfahrung in der Versorgung von akuten Krankheiten und Verletzungen hat.
Die Kosten für den Projektabschnitt "Gesundheitsstation" sind mit 25.000 Euro veranschlagt.
2014 Tsum Valley ist ein abgelegenes Tal, in dem täglich nur ein paar Stunden die Sonne scheint.Ins obere Tsum kommt man von KTM nur nach einer 1,5 tägigen Busfahrt und einem anschließenden 5-tägigen Fußmarsch. Da dieses Gebiet erst 2008 für den Tourismus freigegeben wurde, ist die Entwicklung noch weit zurück, allerdings sind gerade im letzten Jahr auch dort nur Satelliten-Telefon und Solartechnik vereinzelt verfügbar. medihimal errichet zusammen mit der österreichischen Organisation chay-ya eine Gesundheitsstation im oberen Tsum im Ort Lar. Der Bau wird im Frühjahr 2015 beginnen und soll im September 2015 fertiggestellt sein. In der Zwischenzeit hat die von uns in Kathmandu ausgebildete Krankenschwester ihre Examina abgelegt, sammelt noch praktische Erfahrung in KTM im Winter, in den Sommermonaten im Tsum. Im September d. J. wird chay-ya wie schon die Jahre zuvor ein Health Camp veranstalten, d. h. österreichische und nepalische Ärzte gemeinsam versorgen in 14 Tagen die Patienten vor Ort. Neben Medikamten und medizinischer Ausrüstung bringen sie auch Schulmaterial und Kleidung ins Tal. Die österreichischen Pfadfinder und die Regierung von Voralberg unterstützen das Projekt. Letztes Jahr war auch ich mit dabei und konnte mir ein Bild machen, von der Abgeschiedenheit und der Armut und der medizinischen Unterversorgung. Wir haben während des Camps ca. 800 Patienten medizinisch versorgt. Besonders behandelten wir dort Infektionskrankheiten, Schmerzen jeglicher Art und unterstützten die Leute bei der Durchführung von hygienischen Maßnahmen. Die meisten Kinder sind verlaust, viele Infektionskrankeiten lassen sich durch einfache hygienische Maßnahme wie Händewaschen bessern. Dr. med. Marieluise Linderer |